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Die WHO gegen die E-Zigarette

Beitrag aus Aktuelles Übersicht
15.05.2023 | Lesedauer: 10 Minuten

Bild der World Health Organization modifiziert mit Totenkopf im Logo

Gefühlt reißen die schlechten Nachrichten rund um das Dampfen einfach nicht ab. Nach zahlreichen Neuigkeiten aus den USA haben wir heute eine internationale Nachricht für dich. Die Weltgesundheitsorganisation (aus dem Englischen abgekürzt als WHO) plant einen Feldzug gegen E-Zigaretten, wie jüngst geleakte Dokumente belegen. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du dazu wissen musst. Zuerst klären wir jedoch erst einmal genau, was die WHO überhaupt ist.

Wer oder was ist die WHO?

Bei der WHO handelt es sich um eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UNO), die für die Koordinierung des internationalen öffentlichen Gesundheitswesen zuständig ist. Die WHO wurde 1948 gegründet und zählt aktuell 194 Mitgliedsstaaten. Ihr selbst gesetztes Ziel ist es, für alle Menschen auf der Welt das bestmögliche Gesundheitsniveau zu realisieren. Dies erreichen Sie beispielsweise mit der Bekämpfung von Krankheiten oder durch allgemeine Gesundheitsförderung.

Wie wird die WHO finanziert?

Von allen Organen der UNO hat die WHO das größte Budget. Die Finanzierung setzt sich dabei aus drei Säulen zusammen: Zunächst zahlt jeder bei der WHO beteiligte Staat einen jährlichen Mitgliedsbeitrag. Dieser Beitrag richtet sich nach der individuellen Zahlungsfähigkeit des jeweiligen Landes. Als zweites kommen Dienstleistungen in Form von Gesundheitsberatung durch die WHO hinzu, die jedoch nur einen sehr kleinen Teil ihrer Einnahmen ausmachen. Die wichtigste Säule ihrer Finanzierung sind Spenden aus der Privatwirtschaft. Zu den großzügigsten Spendern der WHO gehört zum Beispiel Microsoft-Gründer Bill Gates, mit einem Anteil von rund 80% kommt der Großteil jedoch von Pharmakonzernen wie Johnson & Johnson oder Pfizer.

Ist die WHO unabhängig?

Vor allem die Nähe der WHO zu Pharmazie-Konzernen lässt die Frage aufkommen, wie unabhängig die WHO wirklich ist. Immerhin ist die Pharma-Industrie der größte Geldgeber der WHO aus dem Bereich der Privatwirtschaft. Beweisen ließ sich Korruption bei der WHO im Zusammenhang mit einem Pharmaunternehmen zwar noch nicht, jedoch kam es bereits vor, das ehemalige hochrangige WHO Mitarbeiter direkt zu Spitzenpositionen in der Pharma-Industrie gewechselt sind. Dass vor allem Konzerne die Nikotinersatzprodukte wie Nikotinpflaster oder -kaugummi produzieren, beteiligt sind, lässt das Ganze noch verdächtiger erscheinen.

Wie die WHO gegen Tabak vorgeht

Als führende Gesundheitsorganisation hat sich die WHO natürlich auch gegen Tabak ausgesprochen und Maßnahmen ergriffen, um über die Gefahren des Rauchens aufzuklären und den Tabakkonsum zu senken. Daher beschloss die WHO 2003 das Tabakrahmenübereinkommen, ein völkerrechtlicher Vertrag in dem zahlreiche Richtlinien und Maßnahmen zum Umgang mit Tabakprodukten sowie für die Produzenten, Verkäufer und Käufer aufgeführt sind. Dabei sind unter anderem folgende Punkte umzusetzen:

  • Die Lobbyarbeit der Tabakindustrie soll eingeschränkt werden
  • Nichtraucher sollen stärker vor dem Passivrauchen geschützt werden
  • Umfassende Verbote für Tabakwerbung
  • Abgabeverbot im Sinne des Jugendschutzes
  • Kennzeichnungspflicht auf Verpackungen und Verbot von irreführenden Bezeichnungen wie „mild“ oder „light“
  • Regulierung der in Zigaretten enthaltenen Stoffe

Obwohl sich neben Deutschland auch 178 andere Länder dem Tabakrahmenübereinkommen verpflichtet haben, erfolgt die Umsetzung teilweise nur schleppend oder wie beispielsweise in den USA gar nicht. Weder verfolgt die WHO diese Vergehen aktiv noch sanktioniert sie die betroffenen Länder in irgendeiner Art und Weise.

Wie die WHO nun die E-Zigarette ins Visier nimmt

Kommen wir nun zum Kernthema dieses Beitrags zurück. Wie eingangs erwähnt wurden Dokumente geleakt, die deutlich den Plan der WHO für die E-Zigarette offenlegen - nämlich sie nach Möglichkeit vollständig abzuschaffen. Die Dokumente stammen vermutlich aus einem WHO-Regionalbüro im Bereich des östlichen Mittelmeers, die Original-Dateien wurden jedoch inzwischen gelöscht. Online kann man die Dokumente jedoch inzwischen bei verschiedenen Quellen finden. Die wichtigsten Forderungen der WHO haben wir für dich zusammengefasst.

  • Grundsätzlich sollte die Produktion, der Import und der Export sowie der Verkauf von E-Zigaretten generell verboten werden. Sollte dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein sollten die nachfolgenden Maßnahmen ergriffen werden
  • E-Zigaretten sollten rechtlich auf die gleiche Art und Weise behandelt werden, wie Tabakprodukte
  • Staaten die Mitglied bei der WHO sind sollten E-Zigaretten besteuern. Die Steuer sollte dabei mehr als 75% des Verkaufspreises ausmachen, mindestens aber 70%. Die Besteuerung sollte so hoch ausfallen, dass sich Jugendliche keine E-Zigaretten leisten können
  • Liquids ohne Nikotin sollten lizenziert und stark reglementiert werden
  • Liquids mit einem süßen, fruchtigen, oder anderweitig für Kinder und Jugendliche ansprechendem Aroma sollten verboten werden
  • Alle Möglichkeiten den Geruch oder Geschmack eines Liquids zu ändern sollte verboten werden
  • Warnhinweise sollten wie bei Zigaretten mindestens 50% der Verpackung einnehmen
  • Die Leistung von Akkuträgern der E-Zigaretten sollte auf maximal 25 Watt beschränkt werden
  • Jegliche Werbung oder zumindest Werbeversprechen, dass E-Zigaretten erfolgreich dabei helfen können mit dem Rauchen aufzuhören, sollten verboten werden
  • Der Online Handel sowie jeglicher Versand von E-Zigaretten sollte verboten werden

Wichtige Anmerkung: Bei diesem Auszug an Empfehlungen handelt es sich nicht um bereits beschlossene Maßnahmen die umgesetzt werden sollen, sondern lediglich um einen vorbereitenden Maßnahmenkatalog. Die aufgeführten Punkte dienen als Diskussionsgrundlage für eine Erweiterung des Tabakrahmenübereinkommens.

Was ändert sich jetzt für Dampfer?

Zum Glück erst einmal nichts. Die in dem geleakten Dokument aufgeführten Punkte sind für eine WHO-Versammlung nächstes Jahr gedacht, bei der diese dann besprochen und gegebenenfalls abgelehnt oder umgesetzt werden sollen. Wenn es jedoch tatsächlich dazu kommen sollte, dass die Forderungen tatsächlich von den WHO-Mitgliedern in nationales Recht umgesetzt werden sollte, erwartet jeden Dampfer eine unangenehme Zukunft. Vielleicht möchte uns die von der Pharmaindustrie abhängige Weltgesundheitsorganisation ja zurück in die krankmachende Tabaksucht treiben? Wir hoffen mal, dass es nicht so kommt. Sobald wir Neues hierzu erfahren, berichten wir dir natürlich davon!