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Temperatur-Kontrolle beim Dampfen – Wie weit ist die Technik hier wirklich?

Beitrag aus Aktuelles Für Einsteiger Übersicht
15.05.2023 | Lesedauer: 10 Minuten

Silberne E-Zigarette auf spiegelnder schwarzer Oberfläche

Die technischen Entwicklungen rund um die Themen Dampfen und E-Zigaretten haben innerhalb der letzten paar Jahre einige große Sprünge gemacht. Während frühe Geräte noch rein mechanisch funktionierten und den Verdampfer (atomizer) konstant mit Strom versorgt haben, sieht es heute bei kommerziell erhältlichen Geräten schon ganz anders aus. Auch die Anzahl erhältlicher E-Zigaretten hat sich massiv gesteigert, sodass sich für jeden Wunsch das passende Exemplar findet, das sich entsprechend der eigenen Vorlieben regeln lässt. Während man zunächst zum Beispiel die Volt-Zahl oder die generelle Leistung manipulieren konnte und das Gerät damit in der Lage war, den Widerstand des Coils zu erkennen und automatisiert darauf zu reagieren, indem nur so viel Strom ausgegeben wurde, wie benötigt, war ein weiterer Schritt die Temperaturkontrolle. Schon bevor Hersteller mit diesem Feature auftrumpften, wurde in der Dampfer-Community ein entsprechender Wunsch nach mehr Einfluss über die erreichten Temperaturen im Inneren seines Mods groß. Dabei ist das Prinzip der Temperatur-Kontrolle ganz einfach. Im Gegensatz zur Regelung und Auswahl der gewünschten Volt-Zahl oder Leistung, lässt sich die Temperatur auswählen, die der Verdampfer erreichen soll. Das Mod reagiert entsprechend darauf und heizt den Coil in möglichst kurzer Zeit auf die gewünschte Temperatur auf, um diese dann zu halten. Die Temperatur hat einen enormen Einfluss auf den späteren Geschmack des Dampfes. Wird zu viel Hitze erzeugt, beginnt dieser, unangenehm oder verbrannt zu schmecken. Bleibt der Verdampfer aber zu kühl, wird erst gar kein Dampf produziert. Außerdem beeinflusst die Möglichkeit, den Coil auf einer bestimmten Temperatur zu halten, die Dampfmenge, die produziert werden kann. Um die Temperatur aber zu halten, ist einiges an Raffinesse erforderlich. Immer dann, wenn der Coil mit E-Liquid in Berührung kommt, kühlt dieser sich ab. Erreicht im Gegensatz dazu zu wenig Flüssigkeit Coil und Wick, wird die Temperatur ohne Regelung konstant ansteigen und der Coil kann verbrennen, was die Chance für eine Beschädigung der E-Zigarette deutlich erhöht. Entsprechende Temperaturkontrolle ist hier also in der Lage, Dampfern das Leben deutlich einfacher zu machen und dabei gleichzeitig die Lebensdauer von E-Zigaretten zu erhöhen.

Die technischen Herausforderungen

Viele Faktoren beeinflussen die Temperatur einer E-Zigarette und bringen diese zum Schwanken. Die Entwickler stellten sich deshalb dieser Herausforderung. Eine davon war zum Beispiel die Tatsache, dass es für Mods unmöglich war, zu messen, wie heiß der Coil wirklich wurde. Eine Einheit zur Messung der Temperatur ließe sich nicht ohne weiteres Einbauen, ohne dass man dafür einer Mehrheit der handelsüblichen Verdampfer Lebewohl hätte sagen müssen. Um dieses Problem zu umgehen, bedienten sich die Entwickler stattdessen der Physik, in dem sie von den Eigenschaften von Metall Gebrauch machten. So kann der Widerstand von Metall unter verschiedenen Umständen variieren. Einen großen Einfluss auf diesen Widerstand hat ein Temperaturwechsel, wie er bei Coils stattfindet.

Die wissenschaftliche Erklärung

Metall besitzt eine gute Leitfähigkeit. Herrscht eine unterschiedliche Voltzahl an zwei Enden eines Metallstücks, so werden die Elektronen von der positiven Seite angezogen und sie begeben sich in diese Richtung, was es einer Batterie erlaubt, weitere Elektronen auf Seiten des Negativ-Pols einzuschleusen. Diese Elektronen bewegen sich durch eine Vibrationsbewegung durch die Masse an Atomen. Wenn die Temperatur im Metall ansteigt, so nimmt die Energie zu und die Atome vibrieren deutlich stärker. Für Elektronen bedeutet das, dass sie sich nur noch deutlich schwieriger fortbewegen können. Der Widerstand hat sich erhöht. Die Temperaturkontrolle (TC) in heutigen Mods misst also nicht wirklich die Temperatur von Coils. Was stattdessen gemessen wird ist der Widerstand und vor allem die Veränderung des Widerstands. Solange die E-Zigarette nicht abrupt tiefgefroren wird, ist es für die Kontrolleinheit damit sehr leicht, den Zusammenhang zwischen Widerstand und Temperatur nachzuvollziehen und auf diese Weise Aussagen über die Temperatur zu treffen und diese zu beeinflussen.

Die Grenzen der Technik

Messeinheiten können nur in einem begrenzten Rahmen Aussagen über die Coils treffen. Die Temperatur-Kontrolle besagt beispielsweise nicht, aus welchem Material der Coil gefertigt wurde, was tatsächlich ein großes Problem darstellt. Coils werden oftmals aus unterschiedlichen Metallsorten gefertigt. Besonders bei Legierungen wie Kanthal besteht aber ein deutlich variierender Widerstandswechsel, wenn das Metall sich erhitzt. Die Temperaturkontrolle funktioniert nur dann einwandfrei, wenn der Coil aus reinem Metall gefertigt ist und nicht aus einer Legierung. Außerdem sind auch nicht alle Metalle gut geeignet, um mit einer Temperatur-Kontrolle zusammen genutzt zu werden.

Die ersten Coils, die sich für die Hitzeregulation eigneten, waren gereinigtes und für die Temperatur aufgearbeitetes Nickel sowie Titan. Beide Metalle sind sehr hitzestabil und besitzen eine hohe Leitfähigkeit. Aus diesem Grund eignen sie sich hervorragend, wenn mit einer sehr hohen Leistung und entsprechend höheren Temperaturen gedampft werden soll. Zum aktuellen Zeitpunkt ist es allerdings noch nicht möglich, ein Gerät in die E-Zigarette einzubauen, das den Coil und dessen Zusammensetzung analysieren kann. Manche können zwar Nickel und Titan erkennen, allerdings reagieren die Temperaturkontrollen noch nicht auf Legierungen.

Sind Nickel Coils überhaupt sicher?

In der Vergangenheit wurden hin und wieder Stimmen laut, die die Sicherheit von Nickel-Coils angezweifelt haben. Die größte Sorge scheint zu sein, dass Nickel bei zu großer Hitze ausbluten könnte und dem mit E-Liquid verbindet oder dass es bei Dampfern allergische Reaktionen bewirken könnte. Experten sind allerdings mehrheitlich der Meinung, dass Nickel beim Dampfem keinen erhöhten Risikofaktor darstellt. Bislang hat Nickel einen großen Anteil von Coils beim Dampfen ausgemacht. Dabei konnten aber niemals hohe Werte davon im Dampf nachgewiesen werden.

Temperatur Kontrolle verwenden

Ein jeder Dampfer hat die Möglichkeit, die Temperaturkontrolle eines Mods individuell zu nutzen. Mit nur einem Knopfdruck kann von TC (Temperature Control) auf VW (Variable Wattage) gestellt werden. Im Temperatur-Kontroll-Modus lässt sich hingegen exakt die Temperatur auswählen, die benötigt wird. Meist steht einem hier ein großer Spielraum wie von 100-315°C zur Verfügung. Eine geringere Temperatur bewirkt kühleren und weniger dichten Dampf, während höhere Temperaturen die Wolken dichter macht und den Dampf aufheizt. Bei der Kontrolle der Leistung oder der Volt Zahl, wie auch bei der Einstellung der Temperatur sollte möglichst gering zu starten und sich dann langsam nach oben zu arbeiten, bis man die optimale Einstellung gefunden hat. Dies kann durchaus auch mal einige Zeit und viel Herumprobieren in Anspruch nehmen. Früher oder später findet allerdings jeder Dampfer die Lieblingseinstellung. Ist die Temperaturkontrolle aktiviert, wird sich das Display der E-Zigarette verändern und man bekommt die notwendigen Informationen angezeigt. Meist (zum Beispiel beim eLeaf iStick) bedeutet das, dass man bei Nicht-Benutzung die ausgewählte Temperatur angezeigt bekommt. Wird nun der Knopf gedrückt und der Coil befeuert, verändert sich die Anzeige und man erhält neben der Information, wie lange man bereits Feuer gibt ebenso die aktuelle Coil-Temperatur ausgegeben. Diese wird sich ab Knopfdruck drastisch erhöhen, wobei das natürlich stoppt, sobald die vorausgewählte Temperatur erreicht wurde, welche konstant gehalten werden soll.

Lohnt sich die Temperaturkontrolle wirklich?

Es ist ein Unterschied, ob man nun eine E-Zigarette mit Temperaturkontrolle verwendet oder sich ein neues Mod zulegt, das bereits auf die ideale Temperatur eingestellt ist. Bei regelmäßiger Nutzung der Temperaturkontrolle muss neben dem Coil je nach Nutzungsintensität auch der Verdampfer ab und an gewechselt werden, was in vielen Fällen für zusätzliche Kosten sorgt. Verzichtet man hingegen auf diese Thematik, erhält man trotz allem ein immer gleiches Dampferlebnis, ohne dafür einen Aufwand betreiben zu müssen. Temperaturkontrolle lohnt sich! Folgende zwei Gründe sprechen für eine Temperaturkontrolle: Zum einen sorgt TC für gleichmäßigeren Dampf. Sobald man ein wenig mit den Einstellungen herumprobiert und eine Variante gefunden hat, die einem gefällt, lässt sich damit eine ganze Menge ungleichmäßigen Dampfens einsparen. Mit Temperaturkontrolle findet man immer wieder das gleiche Dampferlebnis, ganz nach den eigenen Vorstellungen und zwar vom ersten bis zum letzten Tropfen E-Liquid im Tank. Viele Dampfer schätzen es sehr, so viel Einfluss auf ihr Mod zu haben, um es so zum ultimativen Dampfen zu schaffen, während es wieder andere vor allem auf eine sichere und aufwandfreie Alternative zum Rauchen abgesehen haben. Ein weiterer Grund für die Temperaturkontrolle:. Forscher haben festgestellt, dass sich immer dann, wenn ein Dry Hit erzeugt wird, also die E-Zigarette befeuert wird, ohne das E-Liquid den Coil erreicht, schädliches Formaldehyd entsteht. Natürlich dampft keiner freiwillig auf diese Art und Weise oder provoziert absichtlich einen unangenehmen Dry Hit. Das tatsächliche Risiko ist also ausgesprochen gering. Mit der Temperaturkontrolle lässt sich dieses Problem aber gänzlich lösen. Dry Hits entstehen nur dann, wenn der Coil sich ohne Kontakt mit Liquid unkontrolliert aufheizt. Das Liquid kann das Metall nicht abkühlen, weshalb die Temperatur rapide steigt. Letztlich würde dies zum Verbrennen des Dochts, sowie einer Zerstörung der E-Zigarette führen, welche dann zum Teil oder komplett ersetzt werden müsste. Diese Verbrennung, wie es ehemalige Raucher zu Genüge wissen sollten, sorgt dann für die Schadstoffe, die es zu vermeiden gilt. Mit Temperaturkontrolle sagt man Dry Hits allerdings den Kampf an. Stellt die Technik nämlich eine zu schnelle Temperaturveränderung aufgrund des Mangels an Liquid fest, wird die Volt Zahl zur Kompensation sofort runtergeschraubt. Der Coil behält die korrekte Temperatur bei, wodurch das Innenleben der E-Zigarette geschont wird und sich auch die letzten Tropfen E-Liquid verdampfen lassen, die andernfalls schlicht nicht genutzt geblieben wären. Mit Temperaturkontrolle gehören Dry Hits der Vergangenheit an.

Welche Optionen haben Dampfer?

Als die Temperaturkontrolle zum ersten Mal auf den Markt kam, war es nötig, ein relativ teures Box Mod zu kaufen oder den Chip als Update für das eigene Gerät einzeln zu erwerben. Heute ist das zum Glück sehr anders. Temperaturkontrolle gehört bei den meisten Händlern längst zum Sortiment dazu. Während sich immer noch genügend teure Geräte finden, gesellen sich inzwischen auch die günstigen Modelle dazu, sodass Dampfer die freie Wahl haben. So kostet der eLeaf Invoke 220W TC nur 44,90€ und der iJoy CAPO 100W TC Mod ist bereits für nur 54,90€ erhältlich. Außerdem gibt es auf dem Markt eine ganze Reihe anderer Modelle mit Temperaturkontrolle, wobei neue beinahe wöchentlich dazu kommen. Eine weitere Entscheidung hat der Dampfer in Sachen Verdampfer zu entscheiden. Im Augenblick liegt der Trend ganz klar beim Sub Ohm Dampfen, für das immer mehr entsprechende Geräte hinzukommen. Diese eignen sich auch hervorragend für das TC Dampfen. Allerdings sollte man berücksichtigen, dass viele passende Coils nicht mehr mit veralteten Geräten kompatibel sind. Abzuraten ist den Dampfern von der eigenen Herstellung der Coils. Sowohl Nickel als auch Titan sind sehr empfindliche Stoffe. Um ein Coil zu erstellen, das in handelsübliche Geräte passt, wäre dafür sehr viel Fingerspitzengefühl nötig. Sind die Coils nicht fehlerfrei hergestellt und haben beispielsweise ungewollte Berührungspunkte, kann das zu einer fehlerhalfeten Temperaturkontrolle führen, bei der das Gerät Schaden nehmen kann. Wer keine Lust auf stundenlange feinmotorische Arbeit hat, bei dem einem immer wieder der Nickeldraht springt und das Ergebnis am Ende vielleicht trotzdem noch zu wünschen übrig lässt, der ist mit gekauften Alternativen besser beraten.

Die Zukunft von Temperaturkontrollen

Temperaturkontrolle ist sicherlich kein vergänglicher Trend, von dem man schnell nichts mehr hören wird. Sie bietet einige sinnvolle Vorteile gegenüber älteren Geräten, von denen nur einer die Tatsache ist, dass Dry Hits faktisch vermieden werden können. Merkbar ist die Verwendung von Temperaturkontrollen für Dampfer vor allem bei der Steigerung der Sicherheit und auch dem Genuss des Dampfens. Dieses Zusammenspiel war auch hauptverantwortlich für die schnelle Verbreitung dieser Technologie in der Dampfer-Community.

Während TCs 2014 noch zu den teuren High-End Geräten gehörten, findet sich die Technik heute sogar schon in Box Mods mit Einsteigerniveau wie dem iStick. Will man eine Prognose für die Zukunft treffen, so ist es durchaus denkbar, dass sich Mods ohne Temperaturkontrolle bereits in einem Jahr deutlich in der Minderheit befinden werden. Allerdings bedeutet das noch lange nicht, dass alle Besitzer dieser Mods dieses Feature auch verwenden werden. Während sich die Technologie weiter verbessert und die Auswahl an Coils und Verdampfern stätig anwächst, wird auch die Anzahl der Nutzer von TC ansteigen. Temperaturkontrolle ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung des Dampfens. Allen Dampfern, die bisher noch keine Erfahrungen mit TC gemacht haben, können wir nur ans Herz legen, beim Kauf des nächsten Mods auf dieses Feature zu achten.

Wir hoffen, dass dieser Beitrag einigen Dampfern als Hilfe dienen kann, um mehr über das Feature Temperaturkontrolle in Mods zu erfahren und die Technologie dahinter zu verstehen.

Hier finden sich interessante Mods mit TC für Einsteiger und Fortgeschrittene:

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