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Bald keine Aroma-Liquids mehr in den USA? - Bald keine Aroma-Liquids mehr in den USA? | DampftBeiDir

Bald keine Aroma-Liquids mehr in den USA?

Beitrag aus Aktuelles Übersicht
15.05.2023 | Lesedauer: 10 Minuten

Giftig Symbol mit durchgestrichener E-Zigarette vor Flagge der USA

Die schlechten Nachrichten aus den USA rund um das Thema E-Zigarette nehmen kein Ende. Während aktuell immer noch zahlreiche Beiträge um die mysteriöse Lungenkrankheit kursieren (die eigentlich gar keine Krankheit ist, sondern nur das Ergebnis von zusammen gepanschten THC Liquids - in diesem Beitrag berichteten wir dazu), kommt nun das nächste Übel: Der weise Präsident Trump möchte Liquids mit allen Geschmäckern außer Tabak verbieten. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du hierzu wissen musst.


Wer steckt hinter dem Verbot?

Einer der Hauptinitiatoren des Verbots steckt auch hinter der Bekämpfung des Handels mit E-Zigaretten auf Facebook (wir berichteten): Die US Amerikanische Food and Drug Administration (FDA) - beziehungsweise deren kommissarischer Chef Ned Sharpless. Sharpless und sein Vorgesetzter, der Gesundheitsminister Alex Azar, haben gemeinsam Präsident Trump und seine Frau Melania über die E-Zigarette und die angeblich davon ausgehenden Gefahren informiert. Ihr Hauptaugenmerk haben die beiden dabei auf geschlossene Systeme, also E-Zigaretten mit Pod-System, gelegt.

Dies wurde auch in der Pressekonferenz deutlich, die direkt auf das Gespräch mit dem Präsidenten und seiner Frau folgte. Der Fokus lag dabei insbesondere auf dem Nikotin in den E-Zigaretten. Alex Azar sprach davon, dass der besonders hohe Anteil an Nikotin der in einem einzelnen Pod enthalten ist die größte Gefahr darstellt. Da diese Pods innerhalb eines Tages verbraucht werden könnten und so viel Nikotin enthalten wie eine ganze Schachtel Zigarette, wären Pod-Systeme besonders gefährlich und süchtig machend. Vor allem junge Kinder könnten hierdurch in eine Tabaksucht geraten.

Neben dem Nikotingehalt soll aber auch der Geschmack der Liquids in den Pods eine Gefahr darstellen. Denn durch die verschiedenen Geschmacksrichtungen sollen die E-Zigaretten für Kinder und Jugendliche deutlich ansprechender sein und gleichzeitig die Gefahren des Rauchens deutlich verschleiern. Und genau hier liegt das Problem, denn das Thema dampfender Kinder und Jugendliche sorgt in den USA schon länger für Furore.

Wie geht es jetzt weiter?

Um der immer weiter steigenden Anzahl an Kindern und Jugendlichen, die E-Zigaretten verwenden, entgegen zu wirken, hatten Azar und Sharpless nun eine alles andere als geniale Idee, die sich enorm auf den Markt in den USA auswirken wird:

E-Zigaretten sollen künftig nur noch mit Tabakgeschmack erhältlich sein, um ausschließlich als Ersatz für herkömmliche Tabakzigaretten zu dienen - und das natürlich nur für Erwachsene. Sollten die Kinder und Jugendlichen dann jedoch einfach auf die Pods mit Tabakgeschmack wechseln und die Zahl dampfender Minderjähriger weiter zunehmen, sollen auch diese reguliert werden - das ist bis jetzt jedoch nur eine Option.

Das Verbot für Pods mit Geschmack ist jedoch bereits beschlossene Sache. Auch Präsident Trump hat sich hierzu bereits auf Twitter geäußert und teilt die Meinung von Azar und Sharpless, obwohl er zuvor bereits die positiven Eigenschaften von E-Zigaretten gelobt hatte. Aber bei diesem Mann wundert einen doch wirklich nichts mehr, oder?

Wichtige Anmerkung: Die meisten Berichterstattungen zur E-Zigarette bezieht sich auf die geschlossenen Pod-Systeme, und nicht auf offene Systeme bei denen das Liquid nachgefüllt werden kann. Ob und wann sich die Aufmerksamkeit auch auf offene Systeme ausweitet ist aktuell noch nicht abzusehen.


Wie reagieren Experten auf das Verbot?

Im Netz haben sich natürlich direkt zahlreiche Verbraucher und Experten zu Wort gemeldet, und das Verbot lautstark kritisiert. Zwei Argumente sind dabei besonders stark: Zum einen birgt das Verbot die Gefahr, dass zahlreiche Dampfer wieder zurück zur herkömmlichen Zigarette wechseln könnten, zum anderen hat eine Prohibition in den Vereinigten Staaten noch nie funktioniert (siehe Alkohol und Cannabis). Aber warum sollte man schon auf Experten hören?

New York möchte nicht warten - und setzt das Verbot einfach um

Ab wann genau der Flavor Ban - wie das Verbot der Aromen bereits genannt wird - tatsächlich umgesetzt werden soll steht noch nicht genau fest. Ein Staat kann oder möchte jedoch nicht mehr warten: New York (in dem auch die Stadt New York City liegt). In dem Staat mit knapp 20 Millionen Einwohnern werden durch eine Notfall Gesetz des Gouverneurs ab dem 18. September alle Aromen (ausgenommen Tabak- & Mentholgeschmack) verboten. Das Verbot gilt für 90 Tage und muss danach erneuert werden.

Den ansässigen Geschäften des Staates wird bis zum 04. Oktober Zeit gegeben, danach wird die Gesundheitsbehörde Kontrollen durchführen um sicherzugehen, dass das Verbot auch tatsächlich umgesetzt wird. Pro Verstoß (also pro Verkauf eines Aromas mit Geschmack an eine einzelne Person) drohen bis zu 2.000 US-Dollar Strafe.

Wie wirkt sich das Verbot auf den deutschen Markt aus?

Vorerst vermutlich gar nicht, denn der Markt in Deutschland ist bereits deutlich besser reguliert. Auch der Jugendschutz stellt hierzulande kaum ein Problem dar, da sich der Anteil rauchender Jugendlicher von 2006 bis 2016 bei den unter 18 Jährigen von 27,5% auf 7,4% gesunken. Gleichzeitig sind E-Zigaretten für die gleiche Altersgruppe eher weniger interessant (Quelle: ÄrzteOnline).

Aktuell gibt es auch keine Anzeichen dafür, dass der E-Zigaretten Markt in Deutschland und der EU noch weiter reguliert werden soll, als es aktuell schon geplant ist (siehe Die EU vs. Dampfer-Influencer). Würde jedoch beispielsweise ein Hersteller in den USA  durch das Verbot Bankrott gehen, würde diese Marke vermutlich auch bei uns vom Markt verschwinden.